Mich hat
diesmal die Geschichte des Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau
interessiert. Wer sich ein bisschen mit Kino auskennt, weiß, dass
Murnau zu den
wichtigsten Persönlichkeiten des Films gehört. Sehr schön finde ich
auch die
Idee, dass Nosferatu-Darsteller Max Schreck ein echter Vampir gewesen
sein soll.
Sie spielen
den Produzenten Albin Grau, der am Ende erwürgt wird. Da sind Sie im
Laufe Ihrer Karriere schon origineller gestorben.
Wer so viele
Tode im Film erlebt hat wie ich, ist ganz froh, mal auf die simple
Art dran glauben zu müssen . Aber den wahrscheinlich schlichtesten Tod
starb ich
bei "End Of Days" als Assistent des Teufels. Der schlägt mir
persönlich mit der
Faust den Kopf durch. Wir brauchten nur einen leeren Kopf mit
irgendwelchen
blutigen Innereien und darauf eine Perücke.
Ihre Laufbahn
in den USA begann mit dem Erfolgsfilm "My Own Private Idaho".
Heute sind Sie der erfolgreichste Deutsche in Hollywood - aber immer
nur in
Nebenrollen.
Ich bin
lieber in guten, kurzen Szenen dabei, die aber wichtig für die
Handlung
sind. In Amerika funktioniere ich als Schauspieler auf zwei Ebenen: in
absolut
kommerziellen Filmen, aber auch in Kunstfilmen. In Deutschland will
man mich
leider immer völlig klischeehaft besetzen: als Zuhälter, Designer oder
Friseur.
Sie sagen
Amerika statt Hollywood?
Das Wort
Hollywood mag ich nicht. Es klingt, als würde man mit Arnold
Schwarzenegger zum Fitness gehen und mit Joan Collins Tee trinken.
Und das
machen Sie alles nicht?
Nein, ich
lebe ganz normal. Wie es aussieht, wird irgendwann über mich in den
Geschichtsbüchern stehen: geboren in Köln, gestorben in Los Angeles.
Aber
drinstehen möchten Sie Schon?
Ich habe über 120 Filme gemacht - sagt zumindest das Internet. Es sind
ein paar
wichtige dabei und auch viele schlechte.
Immerhin
lagen Sie sogar schon mal zwischen den Beinen von Madonna.
Ja, für ihr
SEX-Buch. Die Fotos entstanden in einem Sexclub, der war verklebt
von Vaseline.
Hatten Sie
Berührungsängste?
Nein, Angst
habe ich vorm Fliegen, aber nicht vor Sexclubs.